Die Selbsthilfegruppe für Asbesterkrankte Berlin / Brandenburg vertritt Interessen Betroffener und ihrer AngehörigenWir sind eine gemeinnützige, bundesweit tätige Selbsthilfegruppe von Mitgliedern und Förderern, die direkt oder indirekt durch eine Asbesterkrankung betroffen sind. Durch eingeatmete Asbestfasern erkranken betroffene Personen nach zehn bis dreißig Jahren an schweren Asbestfaserstaub-Lungenleiden, Pleura-beschwerden, Lungen- oder Kehlkopfkrebs sowie Mesotheliom des Rippenfells, und des Bauchfells. Da in den Jahren von 1950 bis 1990 mehrere Millionen Tonnen Asbestfasern ,“die Faser der tausend Möglichkeiten“, zum Beispiel für den Gebäudeschutz (Eternitplatten), Isolierungen, Textilien usw. verwendet wurden und noch umfangreiche Altlasten vorhanden sind, gehen wir von einer großen Zahl betroffener Patienten aus.
Wer Asbestfaserstaub eingeatmet haben kann oder daran sogar erkrankt ist, dem wollen wir
- durch Gedanken- und Erfahrungsaustausch helfen und damit zur Lösung seiner persönlichen Probleme beitragen,
- frühzeitig über das Asbest-Vorsorgeprogramm informieren,
- Hoffnung geben, ihm Wege zur positiv ausgerichteten seelischen und körperlichen Aktivität aufzeigen, um die Lebensqualität zu erhalten oder sogar zu verbessern.
Wir halten die konsequente Weiterführung der Rehabilitationsmaßnahmen für chronisch Erkrankte für sehr wichtig, auch zwischen den medizinischen und therapeutischen Behandlungen und setzen dabei auf die Eigenaktivität in den Selbsthilfegruppen sowie gesundheitsbewusstes Verhalten der Betroffenen.
Bislang gibt es sieben Landesverbände in Deutschland. Hier sind nicht nur Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den Erkrankten und den Angehörigen möglich. Wir bieten auch während unserer Treffen oder auf gesonderten Veranstaltungen Beratung und Informationen durch Fachärzte, Fachkliniken und Therapeuten über Vorsorge, Diagnose, Therapien, medizinische Behandlungen und ergänzende alternative Heilmethoden. Wir pflegen zudem Kontakte zu Krankenkassen und Unfallversicherungsträgern zur Klärung der Vorsorge, Heilbehandlung, Therapien und Rehabilitation, Anerkennung von Berufskrankheiten, Rente.
Nicht alleine lassen wir die Schwerstkranken und ihre Angehörigen. Soweit es möglich ist, beziehen wir sie ein, halten den Kontakt, organisieren Hilfen. Unterstützt werden wir dabei von den Organisationen zur Krebs- und Schmerzbehandlung und Hospizgruppen.
Wir verstehen die Selbsthilfegruppe insgesamt als eine Interessenvertretung der Asbesterkrankten und deren Angehörigen gegenüber Leistungserbringern und der Politik. Darüber hinaus wollen wir Neuerkrankungen minimieren oder möglichst verhindern. Deshalb zählen Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit gleichfalls zu unseren Zielen. Vor allem informieren wir über Gefahren bei der Sanierung von Altlasten und unterstützen präventive Maßnahmen.
Wer unsere Arbeit unterstützen möchte, bei uns mitarbeiten will oder weitere Informationen wünscht, wendet sich bitte an unsere Selbsthilfegruppe.
Die
monatlichen Treffen der Berliner Gruppe mit Informationen und Erfahrungsaustausch der Erkrankten finden
im Gemeindehaus St. Maria, Galenstr. 39, in 13597 Berlin statt.
Die Termine unserer Treffen finden Sie unter "Veranstaltungen".